Torma-Workshop

Wann:
1. Juli 2022 um 19:00 – 3. Juli 2022 um 13:30
2022-07-01T19:00:00+02:00
2022-07-03T13:30:00+02:00

01-03.07.22 Torma-Workshop

Kursleiter:
Lama Kunga

Kurszeiten:
Beginn: Freitag, 01.07.22 um 19 Uhr (Abendessen ab 17:30 Uhr)
Ende: Sonntag, 03.07.22 nach dem Mittagessen

Kosten:
150 Euro inkl. Verpflegung und Übernachtung
Bei Überweisungen bitte Teilnehmername und Kursnummer (7.01) angeben

Bitte beachten Sie bei Buchungen unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Wir wollen in diesem Workshop die Herstellung der Tormas erlernen, die wir für die tägliche Praxis des Grüne Tara- und Mahakala-Rituals in Halscheid benötigen. Diese Tormas stellen Grundformen dar, die auch in anderen Vajrayana-Praktiken benötigt werden. Dieser Workshop bietet die Möglichkeit, sich kreativ zu betätigen und endlich einmal etwas „Handfestes“ zu machen, das, wenn man nicht den Ehrgeiz der absoluten Perfektion entwickelt, auch noch jede Menge Spaß in der Gruppe macht. Gleichzeitig üben wir uns in einer wichtigen Praxis, die Hindernisse auf dem Pfad zur Erleuchtung beseitigen kann.

Die Praxis der Tormaherstellung und –opferung ist eine Möglichkeit, Verdienst anzusammeln – Verdienst durch Großzügigkeit. Es gibt viele verschiedene Arten von Tormas. Die äußeren Tormas, die traditionell aus einem Teig aus Gerstenmehl, Butter und Wasser hergestellt werden, sind nur eine Form von Tormas. Für deren Herstellung gibt es keine besonderen Voraussetzungen, jeder kann sich darin üben und dadurch Verdienst ansammeln. Auch wenn der Torma äußerlich nicht perfekt wird, die innere Haltung bei der Herstellung und Darbringung des Torma ist entscheidend.

Wenn wir die Bedeutung der Tormas im Vajrayana-Ritual verstehen wollen, können wir uns zuerst einmal die Wortbedeutung vergegenwärtigen. Das Wort „Torma“ leitet sich ab vom tibetischen Begriff „Tor“, was soviel heißt wie „wegwerfen, zerstreuen“. „Ma“ ist eine weibliche Endung, es ist das Wort für „Mutter“. Es deutet an, mit welcher inneren Haltung der Torma gegeben wird – mit einer mütterlichen, nährenden Haltung. Das Sanskrit-Wort für Torma dagegen ist „Balingta“, und „Baling“ bedeutet soviel wie Macht, Fähigkeit, Potential. Es weist darauf hin, dass die Torma-Darbringung Verwirklichungen hervorruft – für die Opfernden selber, aber auch für diejenigen, denen der Torma dargebracht wird.

Äußerlich werden Tormas an verschiedene Arten von Wesen gegeben, z.B. an erleuchtete Wesen als Opfergabe der Dankbarkeit und Verehrung oder an Hindernis-Bereiter, um sie zu befrieden. Innerlich bewirkt die Darbringung des Torma das Durchtrennen unseres Anhaftens an alles Begehrenswerte sowie das Loslassen unserer negativen Emotionen – dies sind die eigentlichen Hindernisse, die uns den Weg zur Erleuchtung blockieren.